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Der heilige Hyazinth von Polen – der erste polnische Dominikaner
Lokalizacja
ołtarz NMP
Beschreibung
Er ist einer der beliebtesten polnischen Heiligen und eine der einflussreichsten Personen in der Geschichte des Dominikanerordens. Er ist der erste Dominikaner Polens und wurde 1183 in Gross Stein (Kamien Śląski) in der Nähe von Oppeln geboren. Er stammte aus der wohlhabenden und einflussreichen Ritterfamilie Odrowąż, in der man sich für die Erhaltung der reichen christlichen Tradition bemühte. Zusammen mit seinem Verwandten Czesław erhielt er eine umfassende Ausbildung an der Krakauer Schule. Nach dem Erwerb solider Grundlagen setzten sie in den Jahren 1209-1214 ihre Studien im Ausland - in Prag, Paris und Bologna - fort. Nach ihrer Rückkehr nach Krakau wurden sie zum Priester geweiht. Beide begleiteten den Krakauer Bischof Wincenty Kadłubek auf seiner Reise nach Rom. Zur selben Zeit hielt sich Dominikus de Guzman aus Spanien beim Papst auf, der einen neuen Predigerorden - den Ordo Praedicatorum - gründete. Hyazinth und Czesław stießen auf innovative missionarische Methoden und beschlossen, sich den Dominikanern anzuschließen. Nach einem Jahr Noviziat in Rom wurden sie in ihre Heimat entsandt. Im Jahr 1221 erreichten sie Krakau, wo das erste Dominikanerkloster in der Dreifaltigkeitskirche organisiert wurde. Anschließend wurden Klöster in Sandomierz und Breslau (Wrocław, 1226)gegründet. Das viertältester Konvent ist in Danzig (Gdańsk, 1227) entstanden. In Polen gehören zu den Klöstern mittelalterlichen Ursprungs auch die Klöster in Lublin und Posen (Poznań). Im Jahr 1228 ging Hyazinth nach Rus. 1240, während des Angriffs der Tataren auf Kiew, hielt der heilige Hyazinth eine Messe in einer der Kirchen. Der Legende nach hörte er während der Evakuierung eine Stimme aus einer Steinstatue der Muttergottes. Beim Verlassen der Kirche nahm er schließlich eine Dose mit einer geweihten Hostie und die Figur der Muttergottes mit. Im Lichte dieser Überlieferung wird der heilige Hyazinth hauptsächlich mit diesen beiden Attributen dargestellt, mit einer Monstranz mit dem Allerheiligsten und der Figur Muttergottes. Die letzten Jahre seines Lebens verbrachte der Heilige in Krakau (Kraków). Einen Tag vor seinem Tod hinterließ Hyazinth seinen Brüdern ein mündliches Testament, in dem er ihnen mitteilte, dass sie um Demut, gegenseitige Liebe und ein Leben in freiwilliger Armut sorgen sollen. Der Heilige verstarb am 15. August 1257. Die Erinnerung an seinen Tod fällt auf das Fest Mariä Himmelfahrt. Er wurde in der Dreifaltigkeitskirche beigesetzt, wo seine sterblichen Überreste bis heute ruhen. Die Heiligsprechung des hl. Hyazinth endete 1594 zur Zeit von Papst Clemens VIII. Er war der siebte Dominikaner und der fünfte Pole, der zu Ehre der Altäre erhoben wurde.