Rückkehr in die Heimat
- Beschreibung
- 1970 nahm Jakub Chojnacki, der damalige Vorsitzende der Wissenschaftsgesellschaft in Płock, am 13. Internationalen Historikerkongress in Moskau teil. Bei dieser Gelegenheit ging er ins Historische Museum am Roten Platz. Dort bemerkte er eine Gipskopie der im 12. Jahrhundert in Magdeburg fertiggestellten berühmten Bronzetür aus Płock (älter als die berühmte „Gnesener Bronzetür“), die als „Sigtuna-Tür der Sophienkathedrale in Wieliki Nowgorod aus dem 12. Jahrhundert, Kopie“ ausgestellt wurde. Er erkannte sie mühelos. Diese Tatsache wird von einem anderen Kongressteilnehmer, prof. Benon Dymek bestätigt. Schon nach seiner Rückkehr aus Moskau schrieb Jakub Chojnacki „(…) Ich stieß unerwartet auf die wunderbare romanische Tür, die allen bekannt ist, die sich für die Geschichte des mittelalterlichen Płocks interessieren (…) Von dem Gipsabguss wusste bis dahin in Polen niemand“. In einer für ihn angemessenen Weise traf er sofort eine Entscheidung: „(…) Eine ähnliche Kopie muss auch für Płock angefertigt werden, für die Kathedrale. Das Original wurde doch noch einmal für sie hergestellt.“
Dank seiner langjährigen Bemühungen stellten die Mitarbeiter der Werkstatt für Denkmalpflege in Stettin im Herbst 1971 in Wieliki Nowgorod eine Matrize der originalen Tür her. Daraufhin wurden Kopien von den Werkstätten für Denkmalpflege in Stettin und Warschau angefertigt. Ursprünglich wurde die Kopie aus Epoxidharz hergestellt und erst in der zweiten Hälfte der 70er Jahre beschlossen die Behörden von Płock, eine Replik aus Bronze herzustellen und in der Kathedrale von Płock aufzuhängen. Die Arbeiten an dem zwei Tonnen schweren Abguss dauerten drei Jahre. Die bronzene Replik der „Bronzetür von Płock“ wurde nach mehr als fünf Jahrhunderten am 23. November 1981 am Portal der Kathedrale aufgehängt. Am 28. Februar 1981 wurde sie vom polnischen Primas, Erzbischof Josef Glemp, offiziell geweiht.