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Der hl. Josef sucht nach einer Übernachtungsmöglichkeit in Bethlehem
Beschreibung
Im Vordergrund ist Josef zu sehen, der mit einem Wirt spricht und eine Unterkunft für Maria sucht. Die Frau des Zimmermanns ist von ihrem Esel abgestiegen und steht am Rande der Straße. Der Wirt zeigt Josef mit dem Finger, dass es in der Ferne einen Stall gibt. Seltener zu sehen sind die zweiteiligen Türen, vor denen der Wirt steht. Der untere Teil der Tür wurde geschlossen, so dass keine Tiere das Haus betreten konnten. Der obere Teil der Tür wurde geöffnet, um den Raum zu lüften und mehr Licht in den Innenraum eindringen zu lassen. Im Hintergrund ist eine typische schlesische Stadt zu sehen, und an einem der Häuser befindet sich eine horizontale Latte mit einem Fassreifen - ein sogenannter Braureifen. Der Legende nach war der Maler Willmann selbst ein großer Liebhaber des Güssauer Biers, weshalb er während seiner Arbeit oft gerne in ein nahe gelegenes Gasthaus flüchtete. Als er die ganze Nacht dort verbrachte, war er am nächsten Tag nicht mehr in der Lage, einen Pinsel gerade zu halten und die Malerarbeiten in der Kirche verzögerten sich stark. Dem Abt Bernhard gefiel es nicht und er beschloss, der Flucht des Malers auf einfachste Weise ein Ende zu setzen - indem er ihn in der Kirche einsperrte. Der verärgerte Maler soll gesagt haben: "Ich werde trotzdem im Gasthaus sitzen! - und malte sich selbst als Wirt und hinterließ sein Selbstporträt.